Titel Vogelwelten bearbeitet

Was passiert, wenn wir für eine Auszeit ganz in das lebendige Gewebe der Natur eintauchen? Wenn wir ablassen von unseren Gewohnheiten, Annahmen und unserem bisherigen Selbstbild? Die großen Fragen nach Wandlung und Entfaltung, nach Sinn, Berufung und Beziehung – sie sind für uns heutige Menschen der Anlass für eine Reise in den Wald. Ähnlich war es schon bei den jungen Menschen, die in den Märchen in den Wald zogen. Bei der WaldZeit bist du eingeladen, dir selbst und der Natur und ihren Wesen, dem Wind und dem Sternenhimmel so innig zu begegnen, dass du dich selbst für einen Moment vergisst. Wenn du dich einlässt auf den Zauber der Mehr-als-menschlichen Welt, verschiebt sich deine Perspektive auf das Lebendige wie auf das Sterben hin zu einem liebevollen «Ja» zum Leben. Das ist der Schatz, mit dem die Märchengestalten ebenso wie heutige Menschen in die Alltagswelt zurückkehren. In moderner Sprache nannte Viktor E. Frankl diese Erfahrung „Seinsgewissheit“. Sie ist der Kern der Gesundung unserer Zivilisationskrankheiten von Abgetrenntheit, Zerrissenheit und Ausbeutung.

Die WaldZeit-Visionssuche ist kein “indianisches” Ritual. Wir verstehen sie auch nicht als rituellen Rahmen für Persönlichkeitsoptimierung. Durch das Anknüpfen an die europäische Überlieferung gewinnt das Ritual an Tiefe: die Symbolbilder führen die Teilnehmer*innen auf eine Reise des Sterbens und der Wiedergeburt, deren Kern das „Ich-werde-Getan-Geführt-Getragen-Geträumt“ ist. Gerade für Menschen, die sich in ihrem Engagement für den heutigen Wandel einsetzen und oft verausgaben, ist die Rückverbindung an die Natur die reichhaltigste Quelle der Kraft.


Der Ablauf


Die drei Phasen der WaldZeit-Visionssuche


Die Ablösung

Die intensive Vorbereitungszeit umfasst drei Tage. Wir lassen den Alltag und alte Gewohnheiten (in Handlungen und im Denken) hinter uns, richten die Aufmerksamkeit nach Innen, gehen in Kontakt mit den Wesen der Natur. Das Fasten wird vorbereitet und das Sicherheitssystem erklärt. Mit vorbereitenden Naturgängen verbringst du bereits viel Zeit alleine in der Natur.

Die Schwellenzeit

Der Kern der Visionssuche sind die vier Tage und vier Nächte, die du alleine und fastend, nur mit Wasser und dem Nötigsten ausgerüstet, in der Natur verbringst. Zeit, um leer zu werden, mit der Natur ins Gespräch zu kommen, in die Sterne zu schauen, und dem Klang deiner Seele zu lauschen. Immer mehr wird dein SEIN wesentlicher als dein Tun. Niemand kann voraussehen, was in dieser Zeit der Stille passiert – im besten Fall hörst du auf zu wissen und zu wollen, und erfährst die Leere als Lehre. Das Leitungsteam ist im Basislager jederzeit für dich erreichbar.

Die Integration

Nach der Rückkehr werden die Geschichten in ritualisierter Runde erzählt, gewürdigt und gespiegelt. Erst da bekommen deine Erfahrungen ein Gesicht, formen sich die Eindrücke zu Erkenntnissen, werden scheinbar banale Erlebnisse sinnstiftend. Wir bereiten dich auf die Rückkehr nach Hause vor.

 

Termin: 14.-25.06.2025

Ort: Uma-Institut im Wendland

Für wen: Erwachsene (ab 18 Jahre), insgesamt max. 15 Personen

Kosten: Seminarbeitrag nach Selbsteinschätzung zwischen 1190 und 1900 (inkl. 19 % Mwst) zzgl. 290 € Unterkunft im DZ und 190 € Catering in Bio-Vollverpflegung während der Vor- und Nachbereitung

Kooperationspartner: Uma-Institut

Leitung:  Anne Wiebelitz-Saillard, Ursula und David Seghezzi

Anmeldung: direkt über das Umainstitut